Ihr Unternehmen in zwei Sätzen…
Simone Polic-Tögel: Ich stelle mein Know-how als Politologin Interessensvertretungen, Unternehmen, Vereinen, Gemeinden und politischen Bewegungen in den Bereichen strategische Kommunikation, Organisationsentwicklung, Erwachsenenbildung und Projektmanagement zur Verfügung. Hierbei kommen empirische Sozialforschung sowie evidenzbasierte Beratung und Analysen zum Einsatz.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen – und wann stand fest: Ich gründe eine Firma?
Polic-Tögel: Die meiste Zeit meines beruflichen Lebens habe ich selbstbestimmt und flexibel gearbeitet, wie zum Beispiel während meines Studiums als freie Mitarbeiterin bei der Tageszeitung "Der Standard" oder nach meinem Studium als politikwissenschaftliche Projektmitarbeiterin. Für mich zählte vor allem: gute Arbeitsergebnisse erzielen – ohne die Bürde starrer Bürozeiten. Außerdem konnte ich so die Betreuung meiner beiden Töchter besser bewerkstelligen. Die Balance war mir immer wichtig: genügend Zeit für meine Karriere und für meine Kinder zu haben. Am Ende meines Doktoratsstudiums habe ich dann ein Jobangebot bei einem internationalen Unternehmen angenommen. Drei Jahre lernte ich dort die Strukturen und Abläufe eines Großkonzerns kennen und erkannte, wie wichtig effiziente und transparente Schnittstellenarbeit ist. Ich wollte selbst mehr angewandte Forschung betreiben, selbst mehr Schnittstellenarbeit leisten und wieder flexibler arbeiten. Deshalb habe ich 2019 beschlossen, mich selbstständig zu machen. Den ersten Auftrag hatte ich da bereits in der Tasche: eine Bürgerliste evidenzbasiert durch den niederösterreichischen Gemeindewahlkampf zu begleiten.
Sie haben Politikwissenschaft an der Universität Wien studiert. Inwiefern hat Ihr Studium beim Weg in die Selbstständigkeit eine Rolle gespielt?
Polic-Tögel: Im Studium habe ich gelernt, kritisch zu denken, Hintergründe gründlich zu recherchieren, fundierte Argumente zu liefern, vor Publikum zu sprechen, mich selbst zu organisieren, mich mutig kritischen Fragen zu stellen, mich einzusetzen für Themen, die mir wichtig sind, manchmal auch zu improvisieren, und natürlich wissenschaftlich zu arbeiten.
Das gesamte Interview können sie hier nachlesen.
Im Dossier "Mein Business" stellen Alumni der Universität Wien ihr Start-up vor und verraten Tipps und Tricks für (zukünftige) GründerInnen. Das Dossier läuft in Kooperation zwischen dem uni:view Magazin, der DLE Forschungsservice und Nachwuchsförderung und dem Alumniverband.